Meine Winter
verbringe ich seit einigen Jahren als Hüttenwart auf
der Stuibenhütte mit einem wunderbaren Blick auf die
Ostflanke der Alpspitze. Sie ist eine meiner
Lieblingsskitouren. Relativ steil, im Mittelteil mehr als
35°, oft lawinengefährlich und im Grossen und Ganzen eine
sehr lohnende und anspruchsvolle Skitour. Was lag also näher als einmal die Alpspitze mit dem ruckXbob zu fahren, besonders nachdem sich schon bei den ersten Fahrten herausgestellt hatte, dass er sehr gut zu kontrollieren ist. Beim Design legte ich besonderen Wert auf einen universellen Einsatzbereich, besonders im steilen Gelände. Die Kufen sind hinten etwas länger und stark gestellt, die Sitzfläche befindet sich weit hinten. Durch diese Konstruktionsdetails verliert er zwar etwas bei der Gleiteigenschaft, lässt sich aber sehr gut steuern und bremsen. |
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Nach
unzähligen Qualifikationsrennen war es dann soweit. Eine
Woche vor Pfingsten machten sich Martina und ich vom Stuiben
aus auf den Weg. Wir hatten zwei Prototypen dabei, etwas
leichter als die Serie, dadurch aber nicht so stabil, einer
mit PE-, einer ganz ohne Kufen. Im unteren Teil des Aufstiegs war der Frühling schon richtig ausgebrochen, Enzian und "Burger" spitzten überall heraus. Zum Skifahren zu spät und zum Wandern zu früh. Herrlich, diese Ruhe! |
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Die Ostflanke hatte noch genügend Schnee,
nur der Mittelteil war auf ca. 100m felsig. Bis zum
Stuibensee war noch geschlossene Schneedecke, unterhalb war
Schnee nur noch in schattseitigen Rinnen. Der Aufstieg war
problemlos und mit den leichten Bergschuhen auch recht
angenehm. Nur im Gipfelhang war der Schnee durch die Wärme krank und nicht mehr richtig trittfest. Nach der Gipfelrast alles sicher im ruckXbob verstauen. Tragesystem runter, Stöcke auf Tragesystem schnallen, Hände durch die Sicherungsschlaufe und fertig zur Abfahrt. |
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OwOwOwOwOw,
schaut schon steil aus, ein bisschen Schiss macht sich doch
irgendwo im Hinterstüberl bemerkbar. Zuerst langsam anfahren, ruckXbob vorne hochziehen, bremsen, wieder ein bisschen Gas geben, hochziehen, bremsen, bremst verdammt gut, aufatmen, mehr Gas, mehr Gas, Nassschneerutsche gehen mit ab, egal, drauf reiten, bremsen, die Felsen kommen, bremsen, bremsen, bremst! |
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Umdrehen, ein sauberer Straightliner! WoW, brutal gut. Sogar Martina stürzt nicht versehentlich über die Felsen ab, obwohl sie vorher noch nie gefahren ist. ruckXbob aufs Tragesystem, Felsen runterklettern, Tragesystem weg und ab geht´s. Gas, mehr Gas, Vollgas. Es kommen ja keine Felsen mehr. Lawinenboller überall, einfach durch, sind ja weich, eine Riesengaudi wenn sie explodieren. Steine liegen völlig unmotiviert auf dem Schnee herum. Wo liegt das Problem? Einen empfindlichen Belag hat der ruckXbob nicht. Die lange Querung nach dem Oberkar, hängend und flach. Reinlegen, Vollgas. Zu meiner Überraschung komm ich bis zum Ausstieg der Schönengänge gefahren. Läuft verdammt gut auf dem Frühjahrsschnee und mit ein bisschen Technik haut auch das Queren hin. Brutal wie schnell wir wieder herunten waren! |
Das Wichtigste am Schluss. Zu Risiken und
Nebenwirkungen: Der ruckXbob ist für steile Abfahrten sehr gut geeignet, es ist aber noch kein Meister vom Himmel gefallen! Darum heisst es vorher: Üben-Üben-Üben. Für Touren wie die Alpspitze ist alpine Erfahrung absolut notwendig Damit es nicht heisst: Fragen Sie Ihren Arzt und Apotheker. |
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